Aus der Überzeugung heraus, dass in der "Kulturtechnik der Handsense"viel Potenzial für zukunftsfähige Anwendungen steckt, will Philipp Köder sie intensiv beforschen. Seine Fragen bleiben – im Sinne des Begriffs, wie wir ihn von Ivan Illich in „Tools for Conviviality“ kennen, nah am ‚konvivialen Werkzeug‘ Handsense selbst beziehungsweise an der Verbindung Mensch-Werkzeug.
Warum sieht sie so aus, wie sie aussieht? Welche Anforderungen, welche Einsatzzwecke spiegeln sich in ihrer Bauweise wider? Wie hält es sich mit der Ergonomie des traditionellen Werkzeugs, wie hängt ihre Bauform mit der Bewegungsweise bei ihrer Benutzung zusammen?
Philipp Köder ist es ein wichtiges Anliegen, das über viele Jahrhunderte bewährte und mit einfachen Mitteln herstellbare Werkzeug genau zu untersuchen und es -sofern möglich - einer Überarbeitung zu unterziehen.
Neue Materialien und Bauweisen könnten das Low-Tech Werkzeug Handsense in Sachen Ergonomie und Leistungsfähigkeit befruchten - und das auch ohne dessen Konvivialität, dessen menschliches Maß zu gefährden.
Die Praxisforschung betreibt er in einer intensiven Anwendung im Bereich Landschaftspflege und Naturschutz, die für Bodenhaftung und Praxistauglichkeit der Ergebnisse sorgen soll. Am Beispiel der Handsense können Erkenntnisse gewonnen werden, die das Verständnis dieser Kulturtechnik, samt ihrer Verbreitung fördern und letztlich auch ihre Aktualität und Bedeutung aufzeigen helfen.