Weitere Vorträge finden Sie in der Dokumentation zur Tagung »Alarmbereitschaft«
- Von Jean Robert
Jean Robert über Zusammenbruch der instrumentalen Kategorien seit den 70. - 80. Jahren und dem Beginn der Entwicklungsgeschichte der Instrumentalität als möglichen Bruchpunkt in der Philosophie der Technik.
- Von Jean Robert
Vor 1980 interessierte sich Ivan Illich dafür, was die Werkzeuge tun. Nach 1980, interessierte er sich dafür, was die Werkzeuge sagen. Man kann auch behaupten, dass er sich vor 1980 für ihre »materielle« Wirkung, nach 1980 für ihre symbolische Wirkung interessierte.
Im Erinnern an Ivan Illich läd die Stiftung Convivial dazu ein, gemeinsam über zwei ausgewählte Texte Illichs zu diskutieren und das seit 10 Jahren wachsende Archiv in den Räumlichkeiten zu erkunden.
Mit einem „Aufruf zum Ausbruch aus dem Irrenhaus“ (datiert auf den 11. November 1981) hat ein kleiner Kreis von Freunden zusammen mit Ivan Illich dagegen Einspruch erhoben, dass im Deutschen Bundestag im Rahmen des NATO Doppelbeschlusses die Stationierung von nuklearen US-Mittelstreckenraketen in der BRD, trotz überwältigenden Protestes der Friedensbewegung und der deutschen Bevölkerung, vereinbart wurde. Der Kreis rund um Ivan Illich hat diesen Aufruf zum Ausbruch gleichsam in Handarbeit verbreitet und zu dezentralen Protestaktionen vor Ort aufgefordert.
Der 2. Dezember ist auch der Todestag von Johannes Beck, der zu dem Freundeskreis gehörte und ein wichtiger Ideengeber war. Beide werden in Gedanken mit uns am Tisch sitzen. Denn natürlich wird für Essen und Trinken gesorgt sein. Der Text dieses Aufrufs und ein ungemein aktueller Text von Ivan Illich aus dem Jahr 1982: „Das Recht auf würdiges Schweigen“ stehen in unserem Wiesbadener Illich-Archiv. Wir schlagen vor, an diesem Tag diese beiden Texte miteinander zu lesen und uns angehen zu lassen.
- Von Barbara DudenDiese Auflösung des Physischen war es, die mich seit Jahren umtrieb und noch immer bewegt. Dabei gibt es keinen Grund zum Fatalismus gegenüber der Statistik. Denn die Statistik hat tatsächlich die Frage nicht entschieden, ob man lebendige Menschen wie tote Materie behandeln kann. Sie hat diese Frage vielmehr in die Mathematik verschoben ...
Jean Robert zu drei Stufen der Debatte über die Grenzen des Wachstums ...
Und wo bleibt das Positive?
»Wir müssen« – so schreibt Ivan Illich – »in einer Dritten Welt zu überleben versuchen, in der menschliche Erfindungsgabe die Macht der Maschinen friedlich überwinden kann. Um die unheilvolle Tendenz zu steigender Unterentwicklung zur Umkehr zu bringen, gibt es nur einen Weg, so schwierig er auch ist: über heute gültige Lösungen zu lachen, um die Nachfrage zu beseitigen, die diese nötig macht. Nur freie Menschen können ihre Meinung ändern und sich überraschen lassen, und wenn kein Mensch völlig frei ist, so sind manche doch freier als andere.«1
- 1. Illich a.a.O. S. 151.
Mitte September erhielt ich eine eMail, in der sich Carl Mitcham »with great pleasure« an unsere Friesenheim-Wiesbadener Zusammenkunft im Sommer erinnert. Und er fährt fort: »Yesterday I was involved in another convivial conversation in San Francisco hosted by Jerry Brown, Governor of California. When I told Jerry about our meeting in June, he asked about making contact with you in November, when he is in Bonn for the COP23 meeting. I said I thought you would be very interested in meeting with him and perhaps arranging another convivial conversation.«
- Von Günther W. Riehl
Das Werk Ivan Illichs (1926 - 2002) erweist sich als bestürzend aktuell. Nach wie vor gilt Illich als weltweit radikalster Zivilisationskritiker. Die Härte seiner Urteile ist so faszinierend wie überzeugend. Sie hinterlässt in ihrer schroffen Unvermitteltheit aber auch erhebliche Irritationen.
- Von Bill Arney
Who are we, or what are we? What do we do—the rest of us—in the age of systems? And, is it possible to live differently?