Seit Menschengedenken arbeiten wir uns an ihnen ab: Kinder loten ihre Grenzen aus; Ländergrenzen werden umkämpft; die Medizin zögert den Tod, die letzte aller Grenzen, immer weiter hinaus. Doch je mehr wir versuchen, Grenzen aufzulösen, desto mehr kehren sie zurück: Die EU verstärkt ihre Außengrenzen; unser Lebensstil zwingt uns, in »Grenzwerten« zu denken, um die Folgen unseres Handelns einzudämmen. In einem paradoxen Durcheinander scheinen sich Grenzziehung und Entgrenzung zu überlagern. Die einen beklagen den Fall von (Staats-)Grenzen als ein kulturelles Artensterben; die anderen propagieren Barrierefreiheit in jeder Hinsicht als zukunftsweisend. In einer derartigen Situation bedarf es der kritischen Reflexion, um zu erkennen, welche Grenzen sinnvoll sind und welche nicht. In einem Rundgang durch unsere Kultur lotet die Autorin aus, wie Grenzen zustande kommen, was sie bedeuten und welches positive wie negative Potenzial sie in sich bergen.
Die Grenze
Was uns verbindet, indem es trennt. Nachdenken über ein Paradox der Moderne
Marianne Gronemeyer
240 Seiten
oekom Verlag - München
Erscheinungsdatum
06.08.2018
ISBN
978-3-96238-048-9